Sonntag, 29. September 2013

Über denn Sinn des Lebens

Hat mein kleines Leben auf dieser Erde einen höheren Sinn, oder bin ich nur eine von vielen Lebensformen die für den Stoffwechsel der Erde zuständig ist? Woran soll ich mich in meinem Leben halten, und was ist für mich belanglos? Was ist das Ziel meiner Existenz?

Eine Frage mit vielen Antworten, doch nur wenige Menschen bedienen sie zweifellos mit ihrer Erleuchtung. Und so bleibt dieses Drangsal an der Gier zur Gewissheit hängen.



Bevor ich euch mit der subjektiven Sichtweise meinerseits Vertraut mache, möchte ich zunächst eine kurzen Blick auf die großen Lehrmeinungen der drei großen Giganten, Religion, Philosophie und Biologie vertraut machen. All unsere drei Giganten verbindet die Eigenschaft, das sie vielen Menschen einen Leitfaden zum großen, wirklichen Ziel bieten können. Und so wertvoll diese gemeinsame Eigenschaft auch ist, so verschieden sind auch ihre Antworten.

So besteht der Sinn des Lebens aus Biologischer Sicht  in der Mutation und der Anpassung unserer Körper. Zumindest liegt der Beweis klar auf der Hand. So hatte nach der Evolutionstheorie die Giraffe mit kurzem Hals Hunderttausende Jahre zuvor denn Sinn ihres Lebens darin durch Mutation ihren Hals so anzupassen, das ihre späteren Generationen durch längere Hälse auch von den höheren Bäumen fressen konnten.
Man könnte auch sagen: Deine Taten und Erlebnisse, also deine Biographie sollen für kommende Generationen einen positiven Nutzen erbringen.
Eine belegbare, aber auch ziemlich ernüchterne Antwort. Diese Antwort beschreibt den Lebenszweck einer ganzen Spezies, aber wo ist der Sinn in einer... meiner individuellen Person? Was ist mit der Moral, dem Wesen und dem Charakter meines "Ich's"? Meine Taten, meine Errungenschaften ...für was, wenn es doch nur um die Anpassung geht.

Wenden wir uns also dem spirituellen Giganten, der Religion zu. Religionen gibt es eine Menge. Neben den alten natürlichen- und polytheistischen Religionen haben bei uns die monotheistischen Religionen wie dem Christentum, Judentum oder dem Islam die geistige Rolle als Wegbereiter zum erfülltem Leben eingenommen. Um es kurz und allgemein zu halten wird der Leitpfaden der erwählten Religion in einer heiligen Schrift von Propheten, Erleuchteten oder Zeugen niedergeschrieben (Bibel, Thora, Koran etc.). Der Leitpfad bildet dann ein Konstrukt der "richtigen" Verhaltensweisen und den Sünden. Sünder haben die Möglichkeit sich durch Riten und Ehrentaten wieder "rein" zuwaschen.  Über die Inhalte kann man sich streiten, vor allem ob Rituale wie das Schächten von Tieren, oder der Selbstkasteiung durch den Strick und Bußgürtel nicht vielleicht an der ganzen Sache vorbeigehen.
Um nun aber einmal auf den Punkt zu kommen: Die Religion bietet dir ein Ziel (Himmel, Nirwana etc.) und einen Weg mit Orientierung.
Nun hat die Religion allerdings ein Problem, und das ist die Tatsache das ihr Fundament der "Glauben" ist. Das viele Schriften die beispielsweise in der Bibel enthalten sind erst gegen 300 n. Chr in Konzilen von der Kirche zu einem "wahren Buch" zusammengestellt und beschlossen wurden, und die Wissenschaft viele Wunder der Bibel rein theoretisch widerlegen kann, lässt das Drangsal der Gewissheit jedoch wieder viel schwerer werden. Ein Glaube der an allen Enden bröckelt bietet einfach keinen sichern Halt mehr.

Und so scheidet die Religion für eine immer größer werdende Zahl an Menschen aus.
Bleibt unser dritter Gigant, die Philosophie.

Philosophen gibt es wieder viel mehr an der Zahl, wie bei Religionen, und darauffolgend auch viele verschiedene Überzeugungen.
So ist's zum Beispiel für Moralphilosophen wie Immanuel Kant sein "kategorischer Imperativ" oder für Jeremy Benthams sein "Utilitarismus" oder auch der "Altruismus".
Andere vertreten wiederum den Grundsatz, das die Frage nach dem Sinn in einem Leben einfach nur was mit Körperlicher und vorallem geistiger Schwäche zu tun habe. (Friedrich Nietzsche oder auch Sigmund Freud)

Nun kann man sagen, das die Philosophie in diesem Thema ziemlich uneinig ist. Im Gegenzug bietet sie eine breite Palette an inspirierenden Vorstellungen.Diese Inspirationen habe ich nun auf mich wirken lassen, und komme somit zu folgender Überzeugung:
Besser das Leben hat keinen Sinn, als einem den ich nicht zustimme.
Was auf den ersten Blick wieder nach einer enttäuschenden Antwort ausschaut soll folgendes Aussagen: Wieso sollte der Sinn des Lebens statisch, also für jeden Menschen gleich sein? Stellen wir uns einmal vor, es gäbe diesen einen einzigen Sinn im Leben, und was wäre wenn dieser Sinn einer wäre den ich verabscheue? Und was wäre mit Menschen, die diesem "Sinn", sei es aus physischen Gründen wie einer Behinderung, oder einer Moralischen Grundeinstellung wie beispielsweise Vegetariern die sich an Opfer Ritualen sicher nicht beteiligen würden, nicht gerecht werden können?

Aus meiner Sicht ist der Sinn im Leben kein statischer, sondern ein relativer Sinn. Es hat den Sinn den du dir selber gibst. Dies kann ein Mensch sein, eine Religion, ein Hilfsprojekt, ein Tier und noch vieles mehr. Denn nur der Sinn, der dir persönlich das meiste Glücksgefühl spendet, lässt das Drangsal an der Gewissheit verschwinden.

Und mit diesen Worten
Macht es Gut
Dr. Nous

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